Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe weist Vorschläge zu längeren Öffnungszeiten in den Praxen zurück.
Die entsprechende Bitte von Städtetagspräsident Helmut Dedy fuße auf einer falschen Annahme, teilte uns der Detmolder Bezirksstellenleiter Dr. Hans-Christian Körner auf Anfrage mit.
Der Städtetag glaubt offenbar fälschlicherweise, dass die Personalsituation in den Praxen besser als in den Kliniken ist, schreibt Körner. In Wahrheit gebe es auch bei den niedergelassenen Ärzten viele krankheitsbedingte Personalausfälle. Hinzu komme das derzeit riesige Patientenaufkommen. Unterm Strich könnten die Praxen überhaupt keine Reserven mehr mobilisieren. Deshalb solle man derzeit generell nur in wirklich dringenden Fällen zum Arzt zu gehen.
Städtetagspräsident Dedy hatte in den Funke-Medien appelliert, dass die Praxen wegen der Überlastung vieler Kliniken länger als sonst öffnen sollen.