Der Kindesmissbrauch von Lügde-Elbrinxen scheint für deutlich mehr Aufmerksamkeit gesorgt zu haben.
Allein in Lippe hat sich die Zahl der Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls seit Bekanntwerden des jahrelangen Kindesmissbrauchs auf einem Campingplatz in Elbrinxen mehr als verdoppelt.
Im vergangenen Jahr waren es mehr als 1.000 solcher Verfahren. Und solch eine Zahl kommt eben auch nur zustande, wenn deutlich mehr Menschen einen solchen Verdachtsfall überhaupt erstmal melden.
In gut 120 Fällen lag in Lippe im vergangenen Jahr auch tatsächlich eine akute Kindeswohlgefährdung vor. An jedem dritten Tag müssen die Jugendämter in Lippe also sofort aktiv werden, weil das körperliche, geistige oder seelische Wohl eines Kindes gefährdet ist oder das zu befürchten steht.
In gut Dreiviertel der Fälle hier bei uns steht nach der Überprüfung aber fest: das Kindeswohl ist nicht gefährdet.