Nach vielen Diskussionen hat sich die Große Koalition auf ein Paket gegen illegale Einwanderung geeinigt. Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Land einen Asylantrag gestellt haben, sollen an der deutsch-österreichischen Grenze abgewiesen und in grenznahen Einrichtungen der Bundespolizei untergebracht werden. Die Lippische Landeskirche kritisiert diesen Kompromiss scharf. Die ganze Einigung stünde weiter unter dem Geist der Abschottung. Die SPD hat es nicht geschafft, die grundlegende Richtung zu ändern, sagte uns Flüchtlingspfarrer Dieter Bökemeier von der Lippische Landeskirche. Deutschland tue mit dem Asylpaket viel dafür, um sich Flüchtlinge vom Leib zu halten und stelle sich nicht seiner humanitären Verantwortung. Die eigentlichen Herausforderungen würden so in den Hintergrund geraten. Vielmehr müsse darüber gesprochen werden, warum die Menschen flüchten. Auch über die derzeitige Lage im Mittelmeer sei die Lippische Landeskirche zutiefst empört. Rettungen würden zum Teil bewusst verhindert werden.