Im Untersuchungsausschuss Kindesmissbrauch des NRW-Landtags geht es heute (17.01.) vor allem um die Opferperspektive. Experten sollen den Abgeordneten helfen, das Ausmaß und die Folgen von Missbrauch realistisch einzuordnen.
Unter anderem die Mitbegründerin der Kontaktstelle «Zartbitter» gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen wird aussagen. Außerdem hört der Untersuchungsausschuss auch einen Experten zur Arbeit und zu den Strukturen der Jugendämter. Das Gremium durchleuchtet seit September, inwieweit der massenhafte und jahrelange Kindesmissbrauch auf dem Campingplatz in Lügde durch Fehler von Regierungsstellen begünstigt wurde. Das Thema Missbrauch beschäftigt heute auch den Bundestag. Er will ein Gesetz verabschieden, nach dem künftig schon der Versuch strafbar ist, im Internet sexuelle Kontakte zu Kindern zu suchen. Außerdem sollen die Ermittler mehr Möglichkeiten im Kampf gegen Kinderpornos bekommen.