2019 war für Lügdes Bürgermeister Heinz Reker wahrscheinlich das schlimmste Jahr seiner Amtszeit. Jetzt hat der parteilose Bürgermeister bekanntgegeben, dass er bei den Wahlen im Herbst nicht wieder antreten wird. Reker hätte aber auch ohne den Missbrauchsskandal von Lügde aufgehört.
Hauptgrund für die Entscheidung ist nämlich in erster Linie sein Alter. Mit 67 Jahren sei die Zeit für den Ruhestand gekommen, sagt Heinz Reker, der seit 51 Jahren in der Stadtverwaltung arbeitet. Es lässt sich aber auch nicht leugnen, dass der Fall Lügde deutliche Spuren hinterlassen hat. Nach eigenen Angaben habe ihm der Fall mehr Kraft gekostet als er anfangs wahrhaben wollte.
„Dass es nichts gab, was die mit den Mädchen nicht gemacht haben - das hat mich fertiggemacht", sagte Reker dem Westfalen-Blatt. Eine ganze Stadt sei in Sippenhaft genommen worden. Hassmails und Bedrohungen landeten im Lügder Rathaus.