Wie konnte es passieren, dass das Jugendamt ein Kind einem Mann anvertraut, der in einem heruntergekommenen Wohnwagen lebt. Dieser Frage gehen auch die Ermittler nach. Dass das achtjährige Pflegekind mit dem Hauptverdächtigen auf dem Campingplatz in Lügde-Elbrinxen leben durfte, hat das Jugendamt im Landkreis Hameln-Pyrmont entschieden.
Nach Angaben des Jugendamts hat sich die Mutter des Mädchens gewünscht, dass es bei dem Mann in Lügde unterkommt. Sie habe das selbst vorgeschlagen. Für das Jugendamt war dann die gute Beziehung zwischen Pflegevater und Pflegekind entscheidend. Der Mann habe einer Prüfung des Jugendamts Stand gehalten, so dass er Anfang 2017 das Sorgerecht bekam. Zu den Wohnverhältnissen auf dem Campingplatz sagt eine Sprecherin: Ein Wohnwagen sei sicher nicht optimal. Das Kind soll aber einen eigenen Bereich gehabt haben, der offenbar auch immer sauber und aufgeräumt war. Das Jugendamt hatte nach eigenen Angaben nie konkrete Hinweise, dass das Kind dort missbraucht wurde.
>> Alles zum Missbrauch auf dem Campingplatz Lügde.