In Lippe gab es im letzten Jahr gut 40 Prozent mehr Sexualdelikte als noch im Vorjahr. Darunter fallen zum Beispiel Vergewaltigungen, sexueller Missbrauch von Kindern oder auch Kinderpornografie. Unterm Strich kommt die Polizei auf über 340 Fälle dieser Art. Woran liegt diese starke Veränderung?
Erklären lässt sich dieser massive Anstieg vor allem durch den „Fall Lügde“. Durch die Medienpräsenz dieses Falls ist aus Sicht der Polizei aber auch die Sensibilität der Bevölkerung gestiegen, sodass mehr solcher Taten angezeigt wurden. Weiterer Grund für die Entwicklung sei die steigende Cyberkriminalität. In Zeiten von WhatsApp und Co. sei es immer leichter, Kinderpornografie zu verbreiten. Im vergangenen Jahr haben sich die Kinderporno-Fälle im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Erfreulich ist dafür die Aufklärungsquote dieser Fälle: Sie liegt bei 100 Prozent. In Lippe gab es im vergangenen Jahr fast 13.200 Straftaten. Gemessen an der Einwohnerzahl macht uns das erneut zum sichersten Kreis in NRW.