Ein Extertaler ist vor knapp einem halben Jahr mit einem Messer auf den Verlobten seiner Mutter losgegangen. Das Gericht in Detmold hat die Attacke schon so bestätigt, rechnet dem 23-Jährigen aber an, dass er zur Tatzeit an einer Psychose litt.
Laut Gerichtssprecher will man eine Einweisung des jungen Lippers in eine geschlossene Anstalt verhindern. Dort verbringe ein Eingewiesener im Schnitt fünf Jahre. Das sei in diesem Fall eine zu lange Zeit. Da passe die Verhältnismäßigkeit nicht mehr.
Der Angeklagte sei zwar unvermittelt mit einem langen Küchenmesser auf den Verlobten seiner Mutter losgegangen, habe diesen aber nur leicht verletzt. Ein psychiatrischer Gutachter sehe außerdem gute Chancen, dass der 23-jährige Extertaler mit den richtigen Medikamenten und der korrekten Betreuung auch ohne Einweisung keine Gefahr mehr darstelle.
Um so urteilen zu können, müsse aber auch eine Betreuung für den jungen Mann gefunden werden. In drei Wochen geht der Prozess weiter.