Im Fall des jahrelangen Missbrauchs auf dem Campingplatz in Lügde hat die lippische Polizei den Fall an die Kollegen in Bielefeld abgegeben. Neben den drei Tatverdächtigen und zwei Jugendämtern steht nämlich auch die Polizei aus Lippe in der Kritik.
Ein Sprecher des NRW-Innenministeriums begründet die Entscheidung, den Fall an Bielefeld abzugeben, uns gegenüber mit Kapazitätsgründen. Gerade was den Teil mit der Kinderpornografie anginge, hätten die Kollegen in Bielefeld einfach mehr Personal zur Verfügung. Dass auch Befangenheit eine Rolle spielen könnte, streitet der Sprecher des Innenministeriums nicht ab. Denn die Staatsanwaltschaft Detmold hat ihre Ermittlungen auch auf die lippische Polizei ausgeweitet. Schon 2016 sollen zwei Hinweise auf sexuellen Missbrauch bei der Polizei angekommen sein. Nach Telefonaten mit den Zeugen leiteten die Beamten die Hinweise zwar an das Jugendamt weiter, weitere Schritte blieben aber aus.
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