In Paderborn geht heute (24.10.2019)  der Prozess gegen einen Jugendlichen weiter, der im Fall Lügde vom Opfer zum Täter geworden sein soll. Der 16-Jährige war zunächst eines der Opfer der Kindesmissbrauchsserie. Später soll er sich selbst an Kindern vergangen haben. Eventuell fällt heute auch schon ein Urteil.

Der Prozess ist nicht öffentlich, weil der Angeklagte noch minderjährig ist. Zur Tatzeit soll er knapp über 14 Jahre alt gewesen sein, die Opfer etwas jünger. Er hatte die Taten bei einer Zeugenbefragung gestanden. Laut seinem Verteidiger hatte der 16-Jährige eine Art „inneren Druck“ verspürt, die Taten zu begehen.

Zuletzt hatte der Anwalt den mutmaßlichen Missbrauch auch relativiert. Die sexuellen Handlungen seien ohne Gewalt passiert und beruhten auf Gegenseitigkeit, hieß es. Der Fall war im März im Zuge der Ermittlungen gegen die Haupttäter von Lügde bekannt geworden.