Die Ausländerbehörde beim Kreis Lippe ist in einen Bestechungsskandal verwickelt. Eine ehemalige Mitarbeiterin soll eine Viertelmillion Euro an Bestechungsgeld kassiert und dafür Bürgerkriegsflüchtlingen Einreisevisa und Aufenthaltsgenehmigungen verschafft haben.
Die Angeklagte hat laut Staatsanwaltschaft in den Jahren 2014 bis 2016 in mehr als 40 Fällen Bestechungsgelder angenommen. Es ging meist um Menschen aus Syrien oder dem Irak, die zu ihren Verwandten nach Deutschland nachkommen wollten.
Dafür brauchten die Betroffenen eine Art Bürgschaft und die soll die Angeklagte entweder manipuliert oder gefälscht haben. Mehrere Banken haben dann wohl irgendwann Verdacht geschöpft, weil die Kontobewegungen bei der Frau nach Geldwäsche aussahen. Damit kam der Fall ins Rollen. Die Frau, die schon lange nicht mehr für den Kreis arbeitet, bestreitet die Vorwürfe.