Der Detmolder Drogenprozess gegen eine mutmaßliche achtköpfige Dealerbande hat jetzt ein überraschendes Ende genommen. Weil die Beweislage und damit auch die Anklage zu dünn waren, ist das Verfahren eingestellt worden. Die Männer sind wieder auf freiem Fuß. Vorgeworfen wurde den acht Männern, darunter drei aus Horn-Bad Meinberg, dass sie bandenmäßig ab Dezember 2016 mit großen Mengen Kokain und Marihuana gedealt haben sollen. Laut Telefonüberwachung sollen die Männer mehr als 1.000 Verkaufsgespräche geführt haben. Letztlich gab es aber kaum weitere Beweise, sagte uns eine Sprecherin des Detmolder Landgerichts. Man habe nur 30 Gramm Kokain gefunden. Weil die Männer seit Oktober in U-Haft saßen, muss jetzt darüber entschieden werden, ob sie Haftentschädigungen kriegen. Sollte es neue Beweise geben, könnte das Verfahren neu aufgerollt werden.