Die NRW-Landesregierung stellt heute im Landtag eine Zwischenbilanz zum Kampf gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie vor. Seit Bekanntwerden des Falls Lügde hat sich die Zahl der Ermittler in diesem Bereich landesweit vervierfacht. Letztes Jahr wurden in NRW gut 2.800 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch registriert. Auch, wenn die Fälle Lügde und Bergisch Gladbach Anderes vermuten lassen, lag dieser Wert bezogen auf die Einwohnerzahl im Bundesdurchschnitt.
Besorgniserregend ist laut Innenminister Reul, dass in den letzten Jahren drastisch viel mehr Kinder und Jugendliche beim Austausch von Kinderpornos erwischt werden. Nach seinen Angaben sind die Aufklärungsquoten bei solchen Straftaten insgesamt seit 2010 deutlich gestiegen. Hier in Lippe berät unterdessen heute der Jugendhilfeausschuss des Kreises über die jüngsten Erkenntnisse aus dem Landtagsuntersuchungsausschuss zum Fall Lügde.