Im Pausenbrot-Prozess hat der 57-Jährige zwar die höchstmögliche Strafe bekommen, die Ermittlungen sind damit aber noch nicht abgeschlossen. Auch nach Prozessende überprüft die Staatsanwaltschaft verdächtige Todesfälle in der Firma in Schloß Holte-Stukenbrock. Es geht um 21 Todesfälle.
21 Fälle, in denen Mitarbeiter des Betriebs noch vor der Rente verstorben sind. Es habe eine auffällig hohe Zahl an Krebserkrankungen und Herzinfarkten gegeben. Möglicherweise hat der Mann auch diese Kollegen vergiftet. Wenn sich das bestätigen sollte, hätte das wahrscheinlich aber erst mal keine Auswirkungen, weil der Mann schon die höchstmögliche Strafe bekommen hat. Nach Absitzen der lebenslangen Haftstrafe geht es für ihn nach jetzigem Stand in die Sicherungsverwahrung. Allerdings hat die Verteidigung schon angekündigt, das Urteil anzufechten. Bei dem Mann wurden Gifte gefunden, die gefährlicher sind als Kampfstoffe, die im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurden. Er hat über Jahre Gift auf die Pausenbrote seiner Kollegen gestreut. Zwei sind nierenkrank, einer liegt im Koma.