Im Fall um den tödlichen Brand im Lemgoer Krankenhaus sollen heute Rechtsmediziner die Leiche des Opfers obduzieren. Da geht es darum, die genaue Todesursache der 91-jährigen Frau abzuklären. Aktuell ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft gegen eine Mitpatientin. Sie soll mit offenem Feuer hantiert haben, obwohl sie ein Sauerstoffgerät benutzte. Dadurch soll der Brand im Zimmer entstanden sein.
Vorwürfe gegen das Klinikum selbst ergeben sich bisher nicht, sagte uns Oberstaatsanwalt Christopher Imig. Die Brandschutzmaßnahmen auf der betroffenen Station seien vorbildlich gewesen. Dadurch seien Leben gerettet worden. Es hätte auch ganz anders ausgehen können, so Imig.
Unterdessen ist noch unklar, wie genau und wie lange sich der Gebäudeschaden auf die Bettenkapazitäten auswirken wird. Derzeit untersuchen Gutachter den betroffenen Trakt, sagte uns der Chefarzt der Lungenheilkunde, Dr. Maik Brandes. Er rechnet damit, dass sich in den nächsten Tagen entscheidet, wie es weitergeht. Der Schaden liegt wahrscheinlich bei mehreren Millionen Euro.
Durch den Brand stehen in Lemgo erstmal knapp 50 Betten nicht zur Verfügung. Knapp 80 Patientinnen und Patienten wurden zum Teil intern in Lemgo verlegt, andere kamen ins Detmolder Klinikum und nach Schaumburg.