Im Prozess gegen einen ehemaligen SS-Mann aus Lage werden Nebenkläger aus den USA, Ungarn, England, Israel und Kanada auftreten. Es handelt sich um Nachkommen von Insassen des Konzentrationslagers Auschwitz, aber auch um einzelne Überlebende. Mittlerweile ist die Zahl der zugelassenen Nebenkläger auf 19 gestiegen, sagte uns eine Gerichtssprecherin. Außerdem lägen noch 13 Anträge für Nebenklagen vor, über die das Gericht noch entscheidet. Der 93jährige Lagenser muss sich wegen Beihilfe zum Mord in 170.000 Fällen verantworten. Er soll unter anderem bei Selektionen von Juden geholfen haben. Eine Nebenklage hat für die Betroffenen den Vorteil, daß sie Akteneinsicht bekommen und auch selbst im Prozess Fragen stellen können. Die Verhandlung beginnt am 11. Februar. Wegen des großen öffentlichen Interesses und der vielen Nebenkläger findet der Prozess in den Räumen der IHK Lippe statt.