Im NRW-Ausschuss für Kinder und Jugendliche geht es heute um die Konsequenzen nach den schweren Missbrauchsfällen in Lügde. Familienminister Joachim Stamp hat bereits einen Bericht dazu geschrieben – in dem Ausschuss geht es heute vor allem um die Frage, was in Jugendämtern künftig verbessert werden muss.
Das Jugendministerium ist aktuell dabei zu prüfen, ob es in Sachen Prävention bei sexualisierter Gewalt Missstände in den Jugendämtern in NRW gibt. Diese Missstände könnten zum Beispiel an mangelndem Fachwissen oder zu wenig Personal liegen. Laut Joachim Stamp laufen da momentan schon Gespräche mit Experten. Auch die Anforderungen an Pflegefamilien und deren Begleitung durch die Jugendämter müssen nach Stamps Angaben geprüft werden. Der Minister selbst nennt es alarmierend, dass in den Fällen in Lügde über Jahre hinweg anscheinend weder Schulen, Kitas noch Eltern bzw. Verwandten etwas bemerkt haben. Er stellt die Frage in den Raum, ob man die Gesellschaft hinsichtlich dieser Thematik ausreichend sensibilisiert habe.