Organspenden sind oft der letzte rettende Ausweg für einen Patienten. In Deutschland ist die Zahl dieser Spenden aber im vergangenen Jahr mit nur noch 800 auf ihrem niedrigsten Stand angekommen. Auch das Klinikum Lippe hat seit mehreren Jahren keine Spenderorgane mehr entnehmen können. Die Ärztekammer Westfalen-Lippe fordert ein Umdenken. Problem hierzulande ist, dass sich noch zu wenige Menschen mit dem Thema befassen. Denn in Deutschland gilt: Wenn Patienten zu Lebzeiten einer Organspende nicht zustimmen, dann müssen die Angehörigen entscheiden. Die wissen oftmals aber gar nicht, was der Wille des Verstorbenen war. Deshalb sind Organspendenausweise auch so wichtig. Noch einfacher machen würde es die „Widerspruchslösung“, meint die Ärztekammer. Die gilt bereits in vielen anderen europäischen Ländern und bedeutet, dass grundsätzlich jeder Organspender ist, der eine Spende vorher nicht ausdrücklich abgelehnt hat. Bundesweit warten mehr als 10.000 Patienten auf eine lebensrettende Organspende.