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Kai Below
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Nachrichten aus dem Kreis Lippe

Pausenbrot-Prozess: Tückisches Gift

Im Prozess um vergiftete Pausenbrote in Schloß Holte-Stukenbrock hat das Gericht jetzt einen wichtigen Gutachter gehört. Und der sagt: Die tückischen Vergiftungen waren für die Hausärzte nicht zu entdecken. Der Angeklagte soll über Jahre die Brote von mindestens drei Arbeitskollegen vergiftet haben – alle sind mittlerweile schwer krank. Nach der Festnahme des Angeklagten fand die Polizei in dessen Keller eine Giftküche mit verschiedenen Substanzen. Und der Gutachter hat jetzt bestätigt: Ja, die gefundenen Giftstoffe passen zu den Krankheitsbildern der Opfer. Vergiftungen dieser Art seien heutzutage sehr selten und kämen wenn in unterentwickelten Ländern vor. In hohen Dosen würden die Giftstoffe ein Multiorganversagen verursachen. Bei geringen Mengen Schwindel oder Muskelschmerzen. Der Gutachter sagte: Der Hausarzt denkt da an alles andere, aber nicht an Gift. Eines der Opfer liegt mittlerweile mit schweren Hirnschäden im Wachkoma.