Am zweiten Prozesstag um den Axtmord von Kalletal hat die Witwe des Opfers ausgesagt und widersprüchliche Angaben gemacht. Anders als bei ihrer polizeilichen Vernehmung am Tag nach der Tat sagte sie vor dem Landgericht Detmold, ihr Mann habe kein Verhältnis mit der Ex-Freundin des Angeklagten gehabt. Das habe ihr Mann ihr zwei Tage vor seiner Ermordung gesagt, und das glaube sie ihm.
Dass sie bei der Polizei von einer Affäre gesprochen hatte, begründete die Witwe damit, dass sie "Wohl noch unter Schock gestanden" habe.
Außerdem haben mehrere Polizisten ausgesagt. Darunter auch die, die den Angeklagten nach dem Mord für eine Verkehrskontrolle angehalten hatten.
Elchin A. sei dabei ruhig und kooperativ gewesen, hieß es. Seine Ex-Freundin hingegen habe nervös und ängstlich gewirkt.
Mit Hilfe eines Übersetzungsprogramms habe sie erklärt, was sich kurz vorher abgespielt hatte. Daraufhin sei Elchin A. davongerannt.
Weil der Polizist, der ihn verfolgte, sich beim Sprung über einen Graben den Fuß brach, konnte der Angeklagte fliehen.
Der Prozess wird am 6. Februar fortgesetzt. Dann soll auch die Ex-Freundin des Angeklagten in einer Videovernehmung aussagen.