Nach dem ersten Verhandlungstag im Mordprozess gegen eine 15-Jährige in Detmold bleibt das genaue Tatmotiv unklar. Das Mädchen muss sich verantworten, weil es im vergangenen November seinen dreijährigen Halbbruder umgebracht haben soll. Weitere Erkenntnisse soll ein psychiatrisches Gutachten bringen.
Vor Gericht hat die 15-Jährige die Tat an sich erneut zugegeben. Zum Motiv machte die Jugendliche aber keine näheren Angaben. Sie habe davon gesprochen, Aufmerksamkeit erregen zu wollen, sagte ein Gerichtssprecher der LZ. Direkt nach der Festnahme vermuteten die Ermittler, dass das Mädchen eine tiefe Abneigung gegen den Halbbruder entwickelt hatte.
Am nächsten Prozesstag am Mittwoch kommender Woche soll ein psychiatrischer Gutachter zur Schuldfähigkeit der Angeklagten aussagen. Spätestens am Tag darauf will das Landgericht das Urteil sprechen. Maximal sind 10 Jahre Jugendstrafe möglich.