Sie hat im Netz gegen Flüchtlinge, Muslime und Juden gehetzt: Eine Frau aus Lage hat dafür jetzt eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren bekommen. Zusammen mit drei anderen Angeklagten hatte sie die mittlerweile verbotene Neonazi-Plattform Altermedia betrieben.
Altermedia war nach Angaben der Bundesanwaltschaft im deutschsprachigen Raum die führende rechtsextremistische Plattform. Die Lagenserin bildete zusammen mit einem Mann die Doppelspitze des Portals. Sie war für die Auswahl der Inhalte zuständig, er vor allem für die Technik. Auf dem Portal wurden beispielsweise Juden, Muslime und Flüchtlinge als Schädlinge, Schmarotzer oder Krankheiten bezeichnet. Außerdem leugneten die Autoren auch die Ermordung hunderttausender Juden im Konzentrationslager Auschwitz. Die Lagenserin kam mit einer Bewährungsstrafe davon, weil sie den Ermittler unter anderem dabei half, wichtige Daten auf dem Server zu sichern. Der andere Drahtzieher von Altermedia muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis.