Als Konsequenz aus dem Missbrauchsfall von Lügde lässt Innenminister Herbert Reul die Arbeit der Polizei bei derartigen Fällen grundsätzlich überprüfen. Dazu wird eine Stabstelle Kindesmissbrauch und Kinderpornografie eingerichtet.
Diese Stabsstelle soll schon im April ihre Arbeit aufnehmen, kündigte Reul an. Erstmal gehe es um eine Bestandsaufnahme. Wie sind die Standards im Umgang mit solchen Fällen? Wie ist die Ausstattung oder der Stand der Fortbildung? Anhand der Antworten darauf sollen Lösungen für professionellere Arbeitsabläufe bei der Polizei erarbeitet werden. Die Leitung der Stabsstelle bekommt Kriminaldirektor Ingo Wünsch, der in Lippe schon als Sonderermittler nach den verschwundenen Beweismitteln im Fall Lügde geforscht hatte – allerdings ohne Erfolg. Dieser Fall liegt jetzt bei der Staatsanwaltschaft.