Nach dem Urteil im Rollerprozess will die Verteidigung die Entscheidungen des Landgerichts nicht hinnehmen. Gestern hatte das Gericht die drei Angeklagten zu neun bzw. fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Wir legen Revision ein, sagte Rechtsanwalt Dr. Detlev Otto Binder auf Radio Lippe-Anfrage. Er vertritt den als Todesschützen verurteilten Angeklagten. Binder hält die Einschätzung des Gerichts für falsch, dass es sich bei der tödlichen Schießerei auf dem Parkplatz des Roller-Möbelmarktes in Leopoldshöhe-Asemissen um eine geplante Tat gehandelt hat. Die Staatsanwaltschaft will auf eine Revision verzichten, sagte uns ein Sprecher – auch, wenn man sich eine zweistellige Freiheitsstrafe für die Angeklagten erhofft hatte. Bei der Schießerei im Februar war ein Mann aus Bielefeld ums Leben gekommen. Es ging um Geld.