Im Fall des tausendfachen Kindesmissbrauchs in Lügde gab es wohl schon sehr viel früher Hinweise, dass der spätere Hauptverdächtige vom Campingplatz Kinder sexuell missbraucht hat. Die lippische Polizei führt seit 1999 eine Liste zu Sexualdelikten – und unter dem Datum Januar 2002 steht ein Hinweis auf sexuellen Missbrauch einer Achtjährigen durch den Dauercamper. Die Bielefelder Polizei hat das Landesinnenministerium gestern über diese Notiz informiert. Ein Verfahren ist nach Angaben von Innenminister Herbert Reul offenbar nicht eingeleitet worden. Das soll aber noch genauer geprüft werden. Reul kündigte an, dass auch die älteren Verdachtsfälle des sexuellen Missbrauchs auf dem Campingplatz neu aufgerollt werden.