Lemgo kauft sich mit gut sechs Millionen Euro von einer alten Bürgschaft frei. Nur so kann die Stadt ihre Beteiligung an dem in Schieflage geratenen Betreuungsverein St. Loyen abstoßen.
Schon seit den 90er-Jahren bürgt Lemgo mit etwa neun Millionen Euro für das Seniorenzentrum des Vereins. Der Einrichtung droht nun aber die Pleite. Um sie zu retten, soll das Evangelische Johanneswerk in Bielefeld das Heim übernehmen und 2,5 Millionen Euro investieren. Lemgo muss dann die gut sechs Millionen Euro beisteuern. Das sei immer noch weniger als die im Fall einer Pleite fällige Neun-Millionen-Euro-Bürgschaft, sagte uns Lemgos Bürgermeister Dr. Reiner Austermann. Weil der Stadtrat dem Kompromiss jetzt zugestimmt hat, kann Lemgo in Verhandlungen mit dem Johanneswerk einsteigen.