Obwohl im Fall Lügde Datenträger verschwunden sind, werden die Beweise gegen den Hauptverdächtigen insgesamt ausreichen. Das hat Sonderermittler Ingo Wünsch dem Kölner Stadtanzeiger gesagt. Demnach gibt es sehr belastendes Bildmaterial, auf dem der Hauptverdächtige eindeutig zu erkennen ist. Das NRW-Innenministerium hatte den Sonderermittler nach Lippe geschickt, um das Verschwinden der Beweismittel aufzuklären. Man habe alles auf den Kopf gestellt – vom Keller bis zur Damentoilette, sagte Wünsch der Zeitung. Außerdem habe es 30 Befragungen gegeben. Die CDs seien aber nicht wieder aufgetaucht. Jetzt sei die Staatsanwaltschaft am Zug. „Ich persönlich will jedenfalls unbedingt erfahren, was mit den CDs passiert ist“, sagte der Sonderermittler. Im Fall Lügde waren 155 Datenträger bei der Polizei verschwunden. Insgesamt wurde aber eine riesige Menge Daten sichergestellt, die auf Kinderpornos und mögliche weitere Opfer hin untersucht wird.