Der Fußballverband Westfalen hat ein Maßnahmenpaket gegen Gewalt auf Fußballplätzen verabschiedet. Auch in den lippischen Kreisligen fliegen gelegentlich die Fäuste.
Besonders heftig ist es, wenn gewalttätige Spieler auf Schiedsrichter losgehen. Lukas Geck aus Detmold hat das am eigenen Leibe erfahren, als ihn in Bielefeld ein Spieler am Kragen gepackt und geschubst hat. In solchen Fällen will der Fußballverband Westfalen innerhalb von 48 Stunden Kontakt mit den Opfern aufnehmen, sie an Opferschutzorganisationen vermitteln, anwaltliche Hilfe anbieten oder sie schulen, wie sie in Zukunft mit solchen Angriffen umgehen können. . Das Detmolder Sportgericht hat in den letzten drei Jahren 13 Gewaltfälle verhandelt. Außerdem gehören schwere Beleidigungen immer mehr zum Alltag auf dem Fußballplatz.
Allein im Oktober mussten in Lippe deswegen zwei Spiele abgebrochen werden.
Besonders heftig ging es beim Kreisliga-Spiel zwischen Fortuna Schlangen und Türkgucu Detmold zu – Spieler und Zuschauer sollen sich beleidigt, bespuckt, geschlagen und getreten haben. Der Detmolder Sportrichter Jan-Philipp Budde sagt, dass die Gewalt auf den Fußballplätzen zwar nicht zunimmt, die Qualität jedoch schon. Darunter seien auch erhebliche Tätlichkeiten, wie zum Beispiel Kopfstöße, aber auch die Verrohung der Sprache sei auf den Plätzen immer heftiger zu erkennen. Budde kann gegen gewalttätige Spieler jahrelange Strafen aussprechen, sieht aber auch die Vereine gefordert, Zuschauer zu sensibilisieren oder ihre Spieler notfalls vor die Tür zu setzen.