Mehr als 100 Kräfte des Spezialeinsatzkommandos haben im Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln für den Ernstfall trainiert. Das Atomkraftwerk ist keine 20 Kilometer von Lügde entfernt – ein Ernstfall dort könnte auch für den Kreis Lippe fatale Folgen haben. Das SEK hat mehrere Szenarien geübt. Bei einem stürmten Umweltaktivisten das Gelände, außerdem sollte eine Geiselnahme beendet werden. Bei der Geiselnahme mussten die Einsatzkräfte in einem Bereich zugreifen, der vermutlich kontaminiert war. Dazu war spezielle Ausrüstung gefragt. Außerdem kletterten die SEK-Kräfte auf die 150 Meter hohen Kühltürme, um die Aktivisten sicher zu Boden zu bringen. Die Kommandoleiterin vom LKA Niedersachsen sagt: Jedes einzelne Szenario ist absolut realistisch. Das Kernkraftwerk könne zum Beispiel Ziel von Terroristen sein. Grohnde soll im Dezember 2021 vom Netz genommen werden.