In Bielefeld gibt es Irritationen über den Umgang der Justiz mit einem mutmaßlichen Sexualverbrecher. Der Mann soll über 20 Jahre lang Kinder schwer missbraucht haben, trotzdem war er während der Ermittlungen auf freiem Fuß und über lange Zeit nicht verhaftet worden, berichtet der Spiegel. Unklar ist, wieso die zuständige Staatsanwältin zwei Jahre lang keinen Haftbefehl gegen den Mann beantragte. Erst als der Fall Anfang des Jahres vor dem Bielefelder Landgericht zur Anklage kam, ließ der Richter den 45jährigen Angeklagten sofort verhaften. Die Staatsanwältin konnte zu der Sache noch nicht angehört werden. Dem Bielefelder drohen bis zu 15 Jahre Haft und möglicherweise die Sicherheitsverwahrung. Er soll über zwei Jahrzehnte lang mehr als 100 Mädchen und Jungen schwer missbraucht haben, manche als Babies.