Nach dem tödlichen Bahnsteig-Stoß in Voerde muss der Täter nun auf unbestimmte Zeit in die geschlossene Psychiatrie. Die Richter stuften den Mann wegen einer psychischen Erkrankung als schuldunfähig ein, weshalb eine Gefängnisstrafe nicht in Betracht kam. Die Richter sprachen von einer „verstörenden Tat“.
Der Mann hatte eine 34-jährige Frau im Sommer vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Der Zug überrollte die Frau, sie starb. Die Frau habe dem Täter nach Einschätzung der Richter nicht den geringsten Anlass gegeben. Beide kannten sich auch nicht. Das Motiv blieb allerdings unklar.
Der Mann hatte im Prozess bestritten, die Frau absichtlich vor den Zug gestoßen zu haben. Nach eigenen Angaben ging es ihm an dem Morgen nicht gut. Möglicherweise habe er sich deshalb bei der Frau abgestützt. Das Gericht stellte während des Prozesses fest, dass der Mann das Opfer mit massiver Gewalt gegen den einfahrenden Zug gestoßen hat.