In der Prügel-Video-Affäre hat ein Herforder Polizist gute Chancen, seinen Beamtenstatus doch zu behalten. Der 41-Jährige hat knapp vier Jahre nach der Tat in einem Berufungsprozess gestanden, bei einer Verkehrskontrolle einen Autofahrer grundlos geschlagen zu haben. Damit erfüllte er die Voraussetzungen für einen Deal mit der Justiz. Der Deal bringt dem Polizisten eine weniger lange Bewährungsstrafe ein. Das Brisante daran: Er ist jetzt zu einer elfmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden, ab zwölf Monaten verliert ein Beamter von Gesetz wegen seinen Beamtenstatus. In erster Instanz war er wegen gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung und versuchten Betrugs zu 15 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Er hatte zunächst versucht, die Tat zu vertuschen. Ein Video der Streifenwagenkamera überführte ihn aber. Er war wie von Sinnen auf den Autofahrer losgegangen. Der Fall war bundesweit in den Schlagzeilen.