Im Prozess um das Folterpaar von Höxter sind die beiden Angeklagten zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Die Frau ist heute Vormittag zu 13 Jahren, ihr Ex-Mann zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Der 48-Jährige soll in einer Psychiatrie untergebracht werden.
Staatsanwaltschaft und Nebenkläger hatten lebenslange Haftstrafen gefordert. Die Fakten waren weitgehend unstrittig: Über Jahre hinweg hatte das Paar Frauen mit Kontaktanzeigen in ein Haus nach Höxter-Bosseborn gelockt und dort seelisch und körperlich schwer misshandelt. Zwei Frauen überlebten die Quälereien nicht. Die Verurteilte selbst sagte aus, dass sie und ihr Ex-Mann die Leiche einer Frau eingefroren, zersägt, verbrannt und die Asche anschließend im Winter an den Straßenrändern des Dorfes verstreut hatten. Die Richter werteten die beiden Taten als Mord durch Unterlassen und versuchten Mord.