Zum Vatertag hoffen die lippischen Städte auf die Vernunft vor allem der jungen Leute und setzen gleichzeitig auf Kontrollen.
In Lemgo und Detmold sind verstärkt Ordnungsamt und Polizei unterwegs.
Kontrollen am Lemgoer Wall
In Lemgo werden größere Versammlungen nicht toleriert und aufgelöst, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Einen ausgewiesenen Platz zum Feiern, wie es vor Jahren schon mal der Regenstorplatz war, gibt es in diesem Jahr nicht. Vor der Pandemie artete die eine oder andere Vatertags-Party in der Stadt aus, wie es nach dem generellen Corona-Feierverbot aussieht, bleibt abzuwarten.
Pressemitteilung der Stadt Lemgo
Meschesee in Detmold tabu
In Detmold ist das Areal rund um den Meschesee gesperrt und da wird auch extra ein Sicherheitsdienst eingesetzt. Der kommunale Ordnungsdienst wird sich außerdem gezielt am Donoperteich umsehen.
Viele Verbote im Vor-Corona-Jahr 2019 an Vatertag in Lippe
Lemgoer Jusos: kein Platz für die Jugend in Lemgo
Die Jusos in Lemgo beschweren sich über zu strikte Regeln am Vatertag. Die Stadt hatte angekündigt, größere Versammlungen zum Beispiel im Abteigarten und an den Bega-Terrassen aufzulösen. In der Vergangenheit war immer mal wieder eine Vatertags-Party eskaliert. Die Jusos sprechen wiederum von einer sich verschlechternden Wertschätzung gegenüber jungen Leuten in Lemgo.
Für die Jugend scheint in Lemgo kein Platz zu sein, meckern die jungen SPDler in einer Mitteilung.
Schon jetzt stellen sie dem Vatertag in der Stadt eine traurige Bilanz aus. Für sie sind die städtischen Ordnungsbeschränkungen ein Symptom eines größeren Problems: Für die Altersklasse 30+ gebe es in Lemgo mehr als genug Veranstaltungen, für die jüngeren quasi gar keine.
Jugendliche hätten in der Pandemie lange genug zurückstecken müssen und würden nach wie vor als Störenfriede verteufelt, während die Älteren sich beim Weinfest und „Lemgo macht ein Fass auf“ reihenweise danebenbenommen hätten. Daran müsse sich dringend etwas ändern, so der Tenor der Jusos.