Die überraschende Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten mit Hilfe von AfD und CDU hat die große Koalition in Berlin in eine neue Krise gestürzt. Die SPD macht der CDU heftige Vorwürfe und verlangt ein Machtwort von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Auch hier in OWL schlägt die Wahl hohe Wellen.
Sollte dieses Machtwort ausbleiben, stellt die SPD-Abgeordnete Wiebke Esdar den Fortbestand der großen Koalition im Bund in Frage. Die Bielefelder Grüne im Bund, Britta Hasselmann, sprach bei Twitter von einem unfassbaren und skandalösen Dammbruch. Die lippische CDU Abgeordnete Kerstin Vieregge kommentierte bei Facebook, dass sie nicht mit den Stimmen der AfD an die Regierung kommen wollen würde. Dazu gebe es auch einen eindeutigen Bundesparteitagsbeschluss. Möglichweise seien Neuwahlen in Thüringen der richtige Weg. Der lippische FDP-Mann Christian Sauter gratulierte Kemmerich zur Wahl. Union und SPD im Bund haben sich bereits auf ein schnelles Krisentreffen verständigt, um über die Konsequenzen der Thüringen-Wahl zu entscheiden