Weil er vor gut zwei Jahren auf ein Bordell im Kreis Herford geschossen hat, muss ein Mann aus Detmold für viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Das hat das Landgericht Bielefeld entschieden und blieb damit deutlich unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die wollte den 64-Jährigen für acht Jahre hinter Gitter stecken.
Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Sie sah die Schuld des Angeklagten nicht bewiesen. Der Mann selbst hat im Prozess nichts zu den Vorwürfen gesagt.
Am Ende reichten die Beweise für eine Verurteilung wegen versuchten Mordes, Nötigung, Brandstiftung und Sachbeschädigung. Das Gericht sieht es so, dass der Mann damals niemanden wirklich töten wollte. Allerdings hat er das mit den Schüssen auf die Rollläden des Bordells billigend in Kauf genommen.
Hintergrund der Tat war offenbar Wut. Der Angeklagte hatte sich in eine Prostituierte verliebt und in dem Etablissement Hausverbot bekommen.