Vor Beginn des NS-Prozesses gegen einen ehemaligen Wachmann des Konzentrationslagers Auschwitz morgen vor dem Detmolder Landgericht, haben sich drei Überlebende heute Mittag zu ihren Beweggründen geäußert. Es gehe ihnen nicht primär darum, den Mann im Gefängnis zu sehen – für sie sei besonders wichtig, vor einem deutschen Gericht Recht zu bekommen und die Gräueltaten der Nazi-Zeit im öffentlichen Gedächtnis zu halten.
Ein Anwalt der Nebenkläger beschied dem Prozess in Detmold außerdem, etwas Besonderes zu sein: zum ersten Mal werde allen ehemaligen Wachmännern eines Konzentrationslagers die Beihilfe zum Mord zur Last gelegt - egal, wo sie damals vor Ort konkret eingesetzt waren.