Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Sektengurus aus Oerlinghausen in Uruguay ist der Termin für eine Auslieferung noch völlig offen. Die Staatsanwaltschaft Detmold rechnet frühestens in einem halben Jahr damit. Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt und sofort die nötigen Papiere losgeschickt, sagte uns Oberstaatsanwalt Christopher Imig auf Anfrage. Doch nun zögen die Behörden in Uruguay die Sache in die Länge. Möglicherweise wollen sie den Oerlinghauser zunächst selbst zur Verantwortung ziehen. Die Detmolder Ankläger werfen dem Gründer der Sekte Lichtoase vor, vor etwa 21 Jahren ein 13-jähriges Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Zielfahnder des BKA hatten ihn und ein weiteres wegen Beihilfe gesuchtes Sektenmitglied Mitte Juni aufgespürt.