Im Prozess um das vor knapp zwei Jahren aufgeflogene, riesige Drogenlabor in Preußisch Oldendorf deutet sich eine Wende an. Für die beiden Angeklagten aus OWL könnte laut Gericht auch eine Verurteilung wegen Beihilfe zum Drogenhandel in Betracht kommen. Das würde sie tendenziell von Haupttätern zu Mitläufern machen.
Bislang waren die beiden Männer aus OWL wegen des Verdachts des bandenmäßigen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln angeklagt. Aufgeflogen war das Drogenlabor in einer Lagerhalle, weil es vor fast zwei Jahren darin gebrannt hatte. Die Feuerwehr ging zunächst von einem Routineeinsatz aus, fand in der Halle dann aber rund 35.000 Liter Chemikalien.
Die Stoffe waren danach tagelang untersucht worden. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem „industriellen Ausmaß“, die Ermittler hatten den Fund damals als eine der größten jemals in Deutschland entdeckten Drogenküchen überhaupt eingestuft.