Nach dem vorläufigen Aus für den Loveparade-Prozess hat NRW-Justizminister Thomas Kutschaty Verständnis für den Ärger der Opfer-Angehörigen geäußert. Bei einer auswärtigen Sitzung des Rechtsausschusses in Detmold warb er aber auch um Verständnis für die Entscheidung der Juristen. Hintergrund ist die abgelehnte Eröffnung des Hauptverfahrens durch das Duisburger Landgericht vor gut einer Woche. Die Frage der moralischen Schuld könne die Justiz nicht klären, sagte Kutschaty. Denn für die Gerichte müsse ein kausaler Grund für das Unglück nachweisbar sein. Er habe Verständnis für das Drängen der Angehörigen der Opfer und für deren Ärger. Kutschaty bat darum, die Prüfung des Oberlandesgerichts Düsseldorf abzuwarten. Bei dem Loveparade-Unglück vor sechs Jahren waren 21 Menschen ums Leben gekommen.