Im Prozess um den Brandanschlag auf die Bad Salzufler Vahdet-Moschee deutet sich eine verminderte Schuldfähigkeit der beiden Hauptangeklagten an. Ein Gutachter hat am letzten Verhandlungstag vor dem Detmolder Landgericht ausgesagt. Für eine verminderte Schuldfähigkeit sprechen demnach der Alkoholkonsum und eine langjährige Drogenkarriere des Hauptangeklagten. Die Aussage eines Tankwartes stützt die Einschätzung des Gutachters. Der Zeuge hatte den Angeklagten in der Tatnacht den Benzinkanister verkauft, mit dem das Feuer im Eingangsbereich der Moschee gelegt wurde. Voraussichtlich am Nachmittag wird das Detmolder Landgericht das Urteil sprechen. Die größtenteils yesidisch-gläubigen Angeklagten sollen sich vor der Tat gemeinsam Salafisten-Videos angesehen haben.