20. November 2023
„We're creating a proper Assassin’s Creed game that maximizes the use of VR to immerse the player into becoming a Master Assassin more deeply than ever before.“
Assassins Creed (AC) ist einer der größten Namen in der Gaming-Branche. Seit dem ersten Ableger der Reihe ist die Serie mega erfolgreich. Über 200 Millionen Spiele hat Publisher nach eigenen Angaben bis zum 15-jährigen Jubiläum 2022 verkauft. Doch der Erfolg hat auch seine Schattenseiten. Die fast jährlichen Veröffentlichungen neuer Serienteile sorgten z.T. für Ermüdungserscheinungen bei den Fans. Die Spiele fühlten sich zu ähnlich und zu uninspiriert an. So erging es auch dem in diesem Oktober veröffentlichten Serienteil AC:Mirage. Er stieß mit seiner Rückkehr zu den Wurzeln der Serie sowohl bei den Fans als auch bei den Kritikern gleichermaßen nur auf verhaltene Reaktionen. AC:Nexus, der zweite Release in diesem Jahr, geht da einen anderen Weg. Er versucht, durch Innovation zu überzeugen. Als Spielerinnen und Spieler stürzen wir uns das erste Mal in der Serie in Virtual Reality in den Kampf der Assassinen gegen die Templer.
AC:Nexus fühlt sich wie eine Zeitreise an und das nicht nur, weil wir, wie für die Serie üblich, verschiedene Epochen der Weltgeschichte erleben. Im Verlauf der Handlung schlüpfen wir auch in die Rollen von gleich drei schon bekannten und etablierten Serienhelden. Durch die Augen von Kassandra kämpfen wir uns durch das antike Griechenland; in der Rolle von Ezio Auditore da Firenze meucheln wir uns durch das Italien des 15. Jahrhunderts rund um Venedig; und als Connor unterstützen wir in Boston den Unabhängigkeitskampf Amerikas gegen die Briten.
Wir erleben alle diese Epochen aus der Ego-Perspektive durch unsere VR-Brille. Dabei können wir uns frei bewegen und sowohl sitzend wie stehend spielen. Unsere Arm-Bewegungen werden dem Spiel durch zwei Controller in unseren Händen vermittelt. So ist die Immersion - also das komplette Eintauchen in die Spielwelt - die größte Stärke des Spiels, jede Kletterei von Gebäuden wird mit einer fantastischen Aussicht auf die historischen Orte belohnt und sorgt beim Blick nach unten für Schweiß an den Händen. Jede Schleicherei lässt den Puls nach oben schießen, wenn wir aus einer Ecke hervorlugen und unsere nächste Bewegung planen. Im Kampf weichen wir feindlichen Hieben aus und versuchen gleichzeitig den Gegner mit unseren Hieben zu erwischen.
So schön die Immersion auch ist, wenn sie durch technische Probleme gebrochen wird, ist das ärgerlich. Dabei wird AC:Nexus immer wieder durch die Meta Quest 3 bzw. Quest 2 zurückgehalten, den einzigen VR-Brillen, auf denen das Spiel veröffentlicht wird. Immer wieder kommt es zu Rucklern und langen Ladezeiten. Gleichzeitig bietet uns AC:Nexus aber auch viele Komfortfunktionen. Sollten wir zum Beispiel Höhenangst haben, können wir einstellen, dass uns das Spiel z.B. an Abhängen immer festen Boden in Form eines Gitters unter unseren Füßen anzeigt. Auch gegen die VR-typische Übelkeit in Form von Motion-Sickness gibt es verschiedene Tools in Form von Kletterhilfen, Bewegungsunschärfe und vielem mehr. Sollten wir uns unsicher sein, ob die richtige Funktion für uns dabei ist, finden wir auf der Website von Ubisoft eine Übersicht über alle Komfortfunktionen.
Der Erfolg von AC:Nexus wird schwer abzusehen sein. Der exklusive Release auf der Meta Quest könnte die Verkaufszahlen sicherlich bremsen, da sich die Brille bisher als Enttäuschung für dessen Mutterkonzern Meta herausstellt. Für das Franchise hat Ubisoft dennoch große Pläne. Mit den Codenamen Red, Jade und Hexe sind die Serienteile der kommenden Jahre schon angekündigt. Mit Red geht es nach langem Fan-Wunsch ins feudale Japan, mit Hexe eventuell in ein Deutschland des 16. Jahrhundert. Der Smartphone-Ableger Jade soll uns ins China zur Zeit der drei Reiche bringen. Es wird sich zeigen, ob Ubisoft es schafft, die Spiele mit genug Innovation auszustatten, sodass sich diese nicht wie Massenware anfühlen. Zumindest in dieser Hinsicht ist Ubisoft mit AC:Nexus ein Erfolg gelungen.
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