Responsive image

on air: 

Christopher Deppe
---
---
Nachrichten aus dem Kreis Lippe

Caserta | Camorra-Boss will mit Justiz zusammenarbeiten

Nach mehr als einem Vierteljahrhundert im Gefängnis will ein hochrangiger Camorra-Boss Medienberichten zufolge das Schweigen brechen.

Die Ermittler der Anti-Mafia-Behörde (DIA) mit Sitz in Rom erhoffen sich neue Erkenntnisse durch die Aussagen von Francesco Schiavone.

Die Ermittler der Anti-Mafia-Behörde (DIA) mit Sitz in Rom erhoffen sich neue Erkenntnisse durch die Aussagen von Francesco Schiavone.

Mafia

Caserta (dpa) - Nach 26 Jahren im Gefängnis hat der berüchtigte Camorra-Boss Francesco Schiavone italienischen Medienberichten zufolge beschlossen, mit der Justiz zusammenarbeiten zu wollen. Der Begründer und Ex-Pate des in der Provinz Caserta unweit von Neapel aktiven Casalesi-Clans wolle als Kronzeuge mit der Staatsanwaltschaft kooperieren, melden die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos unter Berufung auf die zuständigen Anti-Mafia-Behörden. Seit 1998 befindet er sich in Haft.

Der heute 70 Jahre alte Schiavone, alias «Sandokan», soll demnach bereits vor wenigen Wochen die ersten Gespräche mit den Behörden aufgenommen haben. Seitdem er wegen mehrerer Morde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe unter den für Mafia-Bosse und Terroristen vorgesehenen strengen Haftbedingungen verurteilt wurde, schwieg Schiavone eisern. Die Ermittler erhoffen sich nun detaillierte Erkenntnisse über die Clan-Aktivitäten. Aber auch über mögliche Verstrickungen zwischen der Camorra und der Politik.

Schutzprogramm für Verwandte

Zwei seiner Söhne beschlossen bereits 2018 und 2021, mit den Behörden zu kooperieren. Zwei weitere Söhne befinden sich im Gefängnis. Die Polizei habe Schiavones nicht in Haft sitzenden Verwandten vor wenigen Tagen angeboten, an einem Schutzprogramm teilzunehmen, berichteten Ansa und Adnkronos weiter. 

Die Camorra als eine der berüchtigtsten italienischen Mafia-Organisationen ist in den süditalienischen Provinzen Neapel und Caserta beheimatet und operiert weltweit. Bekannt wurde sie durch das später verfilmte Buch «Gomorrha» des Journalisten Roberto Saviano, der seit der Veröffentlichung 2006 Todesdrohungen erhält und unter Polizeischutz steht. Saviano widmet sich in «Gomorrha» auch den Aktivitäten von Francesco Schiavone.

© dpa-infocom, dpa:240329-99-505314/2

Staatsanwaltschaft Detmold: Prüfung alter Cannabis-Urteile fast abgeschlossen
Bei der Prüfung alter Cannabis-Urteile ist die Staatsanwaltschaft Detmold jetzt fast durch. Gut 1.100 Entscheidungen wurden schon überprüft. Rund 90 stehen noch aus, teilte ein Sprecher auf Radio...
"Salzufler Mai-Party" schon vor eigener Premiere abgesagt
Stadtfeste zu organisieren und bezahlen zu können wird immer komplizierter. "Salzufler Mai-Party" abgesagt   In Bad Salzuflen wird es deswegen vorerst kein drittes, großes Stadtfest geben. Die...
Europapokalplatz im Visier: Blomberger Handballerinen in Metzingen
Der 22. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen steht an. Die HSG Blomberg-Lippe muss heute (27.04.2024) beim TuS Metzingen spielen. Es geht noch um einen Europapokalstartplatz. Anwurf der Partie...
Handball-Bundesliga: TBV Lemgo Lippe überzeugt gegen Eisenach
Der TBV Lemgo Lippe hat im Auswärtsspiel gegen den Abstiegskandidaten ThSV Eisenach einen verdienten Sieg einfahren können. Überzeugender TBV lässt nichts anbrennen Nach zwischenzeitlicher neun Tore...
Freibäder in Kalletal und Bad Salzuflen: Saisonstart am 1. Mai
Einige Freibäder in Lippe starten noch klassisch am ersten Mai in die Saison. Beispielsweise gilt das für das Bega Bad in Bad Salzuflen und die Badeanstalt in Kalletal-Hohenhausen, wie es in...
Tödlicher Unfall in Lügde Anfang März als heimtückischer Mord angeklagt
Anfang März ist in Lügde ein tödlicher Autounfall passiert. Ein 54-Jähriger kam bei dem Frontalzusammenstoß ums Leben, der andere Autofahrer wurde schwer verletzt. Selbstmord wird zu Mord Wenig...