Das ist so eine Zahl, bei der die Wirklichkeit und die „gefühlte Wirklichkeit“ oft weit auseinander liegen.
Im Bereich der Kinderärzte liegt der Versorgungsgrad in Lippe bei 101 Prozent. Laut Kassenärztlicher Vereinigung Westfalen-Lippe sind wir aktuell also noch überversorgt.
Das liegt zu einem gewissen Teil wohl auch daran, dass die Versorgung auf den ganzen Kreis geplant wird. Und dann eben auch noch an der „gefühlten Wirklichkeit“. Die zeigt sich aktuell in Lemgo. In der medizinisch noch recht gut aufgestellten Stadt hat ein Kinderarzt angekündigt, ab April nur noch Privatpatienten anzunehmen. Für viele Eltern in Lemgo ein Schock. Schon jetzt machen Aufnahmestopps, lange Wartezeiten und überfüllte Wartezimmer bei Kinderärzten einige Eltern mürbe.
Und noch eine wenig aufbauende Meldung der Kassenärztlichen Vereinigung: in Lippe ist ein Drittel der Kinderärzte über 60 Jahre alt.