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Judith Brentrup
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Nachrichten aus dem Kreis Lippe

Köln | Trinkroutine, Salzgebäck, Wasserspray: Hitzetipps für Ältere

Gerade an heißen Tagen können sich ältere Menschen nicht unbedingt auf ihr Durstgefühl verlassen. Was ihnen dabei hilft, genug zu trinken - und worauf es bei Hitze noch ankommt.

Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-tmn | Aufmerksamkeit ist wichtig: Ältere und pflegebedürftige Menschen sind bei Hitze besonders gefährdet.

Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-tmn | Aufmerksamkeit ist wichtig: Ältere und pflegebedürftige Menschen sind bei Hitze besonders gefährdet.

Benjamin Nolte/dpa-tmn | Mit dem Alter kann das Durstgefühl nachlassen: Regelmäßiges Trinken ist entscheidend, um Austrocknung zu vermeiden.

Benjamin Nolte/dpa-tmn | Mit dem Alter kann das Durstgefühl nachlassen: Regelmäßiges Trinken ist entscheidend, um Austrocknung zu vermeiden.

Monika Skolimowska/dpa/dpa-tmn | Trinkroutinen etablieren: Erinnerungen an das Trinken können helfen, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen.

Monika Skolimowska/dpa/dpa-tmn | Trinkroutinen etablieren: Erinnerungen an das Trinken können helfen, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen.

Gesundheitsrisiko

Köln (dpa/tmn) - 30 Grad und mehr: Heiße Sommertage sind eine Belastung für den Körper - für manche mehr als für andere. Besonders gefährdet sind ältere und pflegebedürftige Menschen, heißt es im «Hitzeknigge» des Umweltbundesamtes. 

Das Alter bringt nämlich Veränderungen im Stoffwechsel mit sich, wodurch der Körper schlechter mit Hitze umgehen kann. Im Detail sind das laut Prof. Bernd Böttiger, Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), diese:

  • Das Durstgefühl lässt nach, Ältere trinken daher oft zu wenig.
  • Ältere nehmen - etwa aufgrund von Herz- oder Nierenerkrankungen - oft Medikamente ein, die entwässernd wirken.
  • Die Regulierung der Körpertemperatur passiert langsamer. Der Körper ist nicht mehr so gut darin, sich durch Schwitzen selbst abzukühlen.

«Bei hohen Temperaturen kann es dann leichter zu einer Überhitzung oder Austrocknung des Körpers kommen», warnt Böttiger. An heißen Tagen sollte man daher nicht nur gut auf sich selbst aufpassen, sondern auch auf andere - insbesondere auf alleinlebende Menschen. 

Das sind hilfreiche Strategien, um gut mit Sommerhitze umzugehen: 

1. Viel trinken - und die Urinfarbe checken

Der eigene Körper erinnert einen nicht zuverlässig daran, genug zu trinken? Dann können Wecker oder Apps einspringen. Am besten baut man eine Trinkroutine auf: jede Viertelstunde ein paar Schlucke oder alle zwei Stunden ein ganzes Glas, wie Bernd Böttiger vorschlägt. 

An heißen Tagen sollten Ältere insgesamt auf eine Trinkmenge von zwei bis drei Liter kommen. Für Menschen mit einer Herz- oder Nierenerkrankung kann anderes gelten: Sie besprechen am besten mit Ärztin oder Arzt, wie viel sie trinken sollten. 

Wasser schmeckt zu langweilig? «Eine gute Alternative sind Saftschorlen sowie ungesüßte Früchte- oder Kräutertees», sagt Böttiger. Die Getränke dürfen kühl sein, eiskalt aber lieber nicht - dann drohen Magenbeschwerden. 

Ein Blick in die Toilette ist übrigens ein guter Check, ob der Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist. Ist der Urin hellgelb, ist das ein gutes Zeichen, so die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG). Wirkt er hingegen dunkel oder ist es insgesamt sehr wenig, gilt das Gegenteil: Dann sollte man unbedingt mehr trinken. 

2. Leicht essen - und salzig snacken

Auch eine leichte, gut verdauliche Ernährung hilft Älteren dabei, besser durch heiße Tage zu kommen. Am besten baut man wasserreiches Obst und Gemüse wie Melone, Gurke, Erdbeeren oder Pfirsich ein - sie zahlen zusätzlich aufs Flüssigkeitskonto ein.

Als Snack eignet sich Salzgebäck gut. «Das regt nicht nur das Durstgefühl an, sondern unterstützt auch den Salzhaushalt», sagt Bernd Böttiger. Ein willkommener Effekt, weil dem Körper wichtige Mineralstoffe durchs Schwitzen verloren gehen. 

3. Den Körper herunterkühlen

Großes Verlangen nach Abkühlung? Schon kleine Maßnahmen bringen etwas Erfrischung. Mediziner Böttiger schlägt diese vor: 

  • feuchte Tücher auf Arme oder Beine legen
  • Fuß- oder Handbäder mit kühlem Wasser machen
  • mit einer Sprühflasche Wasser auf die Haut spritzen
  • einen Ventilator nutzen, dessen Luftzug einen kühlenden Effekt bringt

Und natürlich sollte das Zuhause an sich möglichst kühl gehalten werden. Lüften ist also vor allem angesagt, wenn die Temperaturen draußen kühler sind als drinnen, etwa am frühen Morgen. 

4. Bei Kleidung und Bettwäsche gilt: lieber luftig 

Wer morgens am Kleiderschrank eine clevere Entscheidung getroffen hat, kommt besser durch heiße Tage: Am besten trägt man helle Farben, wie der «Hitzeknigge» des Umweltbundesamtes rät. Sie reflektieren das Sonnenlicht und heizen sich somit weniger stark auf. Weite Schnitte und leichte Materialien sorgen dafür, dass die Luft zirkulieren kann - und sich die Wärme nicht unangenehm am Körper staut. 

Stichwort Wärmestau: Der kann an heißen Tagen Pflegebedürftigen drohen, wenn sie Inkontinenzhosen tragen, die mit einer Folie beschichtet sind. Die bessere Wahl sind dann Netzhosen mit Einlage, so DRK-Bundesarzt Böttiger. Bei bettlägerigen Personen ist es wichtig, dass die Bettwäsche luftdurchlässig ist. Hier eignen sich Materialien wie Baumwolle oder Leinen gut.

5. Warnzeichen kennen und richtig handeln

Woran kann man selbst oder auch als Außenstehender erkennen, dass die Hitze dem Körper zugesetzt hat? «Plötzliche Beschwerden wie Schwindel, Schwäche, schneller Puls, Kopfschmerzen, Unruhe und Verwirrtheit können darauf hinweisen, dass der Körper überhitzt ist und ein Flüssigkeitsmangel besteht», sagt Bernd Böttiger.

Dann sollte man die Person an einen kühlen Ort bringen und sie mit Getränken versorgen. Verliert die Person das Bewusstsein oder ist man sich unsicher, gilt: den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 alarmieren.

© dpa-infocom, dpa:250612-930-660571/1

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