Am Landgericht Detmold werden die Papierberge in Zukunft deutlich kleiner. Bei Zivilrechtsfällen werden ab sofort nur noch elektronische Akten benutzt. Das wird an jedem Werktag gut und gerne bis zu 1.400 Seiten Papier beim Landgericht sparen.
Ja, das ist natürlich erstmal umweltschutztechnisch gut: Man braucht das ganze Papier nicht mehr und das Gericht muss auch keine riesigen Akten mehr beispielsweise an Anwälte verschicken. Das spart eben auch CO2. Auf der anderen Seite ist der Zugriff auf elektronische Akten für alle Beteiligten dann natürlich auch deutlich bequemer und schneller.
Im Moment läuft noch ein zweigleisiger Betrieb. Sprich: Fälle mit Papierakten werden noch erledigt bzw. die Dokumente werden eingescannt. Bis spätestens in drei Jahren soll aber jeglicher Schriftwechsel nur noch elektronisch laufen. Im Strafrecht ist das im Moment noch nicht möglich, weil dort mit Polizei, Staatsanwaltschaft und Anwälten noch deutlich mehr Verfahrensbeteiligte elektronisch unter einen Hut gebracht werden müssen.