Nach den massiven Misshandlungsvorwürfen gegen den Wittekindshof in Bad Oeynhausen haben die Ermittler jetzt bekanntgegeben, dass gegen 145 Beschuldigte ermittelt wird.
Darunter sind der ehemalige Leiter eines Geschäftsbereiches, Ärzte, Betreuer und Pflegepersonal. Die hohe Zahl ergebe sich, weil Teile des Pflegepersonals an
einzelnen freiheitsentziehenden Maßnahmen beteiligt gewesen sein sollen, ohne diese jedoch angeordnet zu haben.
Erwachsene mit Behinderung sollen eingeschlossen oder auf Stühlen oder Matten fixiert worden sein – ohne richterliche Anordnung. In rund 20 Fällen sei Reizgas eingesetzt worden.
Auch die Diakonische Stiftung hat sich bereits geäußert. Man sei bestürzt über die Vorwürfe und man distanziere sich von allen ergriffenen Maßnahmen im Wittekindshof, die nicht rechtmäßig waren. Die Stiftung kündigt in einer Mitteilung personelle Konsequenzen an. Außerdem soll unter anderem eine Sonderkommission sämtliche Abläufe überprüfen.