Update 10:30: Polizei ermittelt laut Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Brandstiftung. Nach jetzigen Ermittlungsstand hat der unsachgemäße Umgang einer Patientin mit offenem Feuer bei gleichzeitiger Nutzung eines Sauerstoffgeräts im Patientenzimmer zum Brand geführt. Die Frau wurde beim Brand ebenfalls verletzt.
Nach dem Brand im Klinikum in Lemgo ist die Ursache noch unklar. In einem Patientenzimmer der Pneumologie war am Sonntagvormittag Feuer ausgebrochen. Eine 91-jährige schwerkranke Patientin starb, zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Die 46 betroffenen Patientinnen und Patienten konnten zum Teil innerhalb des Hauses evakuiert werden. 20 kamen in andere Krankenhäuser.
In Lemgo sind nach Klinikumsangaben wegen des Brandes erstmal von heute (16.01.) bis Mittwoch (18.01.) keine Eingriffe bis auf Notfälle möglich.
Ob der betroffene Gebäudetrakt saniert werden kann oder neugebaut werden muss, ist unklar, sagte uns Klinik-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte. Er rechnet damit, dass die knapp 50 Betten auf jeden Fall mehrere Monate nicht zur Verfügung stehen. Das werde die Bettennot bei beiden Standorten weiter verschärfen.
Der Brand hat die Feuerwehr bis in den frühen Morgen (16.01.) beschäftigt. Gegen zwei Uhr waren noch mal Einsatzkräfte zur Kontrolle vor Ort, hieß es von der Feuerschutz- und Rettungsleitstelle des Kreises. Glutnester seien dabei aber nicht gefunden worden.
Infohotline für Angehörige von Patienten: 05261 26-6003