Die Stimmung im kommunalen Rettungsdienst in Lippe ist mies. Die Einsatzkräfte prangern lange Arbeitszeiten und schlechte Bezahlung an. Dadurch werde der Nachwuchs verschreckt, dem System in Lippe drohe der Kollaps, hieß es auf Radio Lippe-Nachfrage. Die Tarifverhandlungen mit der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeber stecken fest. Jetzt soll eine Aktion in Lemgo das Interesse der Öffentlichkeit an dem Thema wecken.
An der Rettungswache des Kreises am Lemgoer Krankenhaus haben die Beschäftigten des lippischen Bevölkerungsschutzes ein Banner aufgehängt. Darauf steht „42 Stunden jetzt“, damit gemeint: die Reduzierung der Wochenarbeitszeit. Das ist zwar nur ein Banner an einem Zaun an einer Lemgoer Ausfallstraße, aber es könnte der letzte Fingerzeig sein. Nicht besetzte Rettungswagen in echten Notfällen seien in Lippe nämlich längst keine aufgebauschten Schreckensszenarien mehr.
Viele Hilfsorganisationen wie das DRK oder die Malteser haben die wöchentliche Arbeitszeit bereits gesenkt. Und diese Änderung fordern die Lipper auch von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände.