Im Prozess um den Axtmord von Kalletal hat die Ex-Freundin des Angeklagten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bestätigt. Die Frau war aus Kiew per Video live im Detmolder Gerichtssaal zugeschaltet. Nach ihrer Aussage hat der Angeklagte sie nach dem Mord an ihrem neuen Partner vergewaltigt.
Die Vergewaltigung hatte der 37-Jährige immer abgestritten. Den Mord hat er dagegen am ersten Verhandlungstag zugegeben. In ihrer Aussage schilderte die Ex-Partnerin, wie sie in der Tatnacht in Kalletal aufwachte und ihr neuer Freund bereits tot neben ihr im Bett lag. Der Angeklagte hat sie nach ihren Angaben anschließend mit einem Messer bedroht und im Badezimmer zum Sex gezwungen. Sie habe sich auch aus Angst um ihre beiden Kinder nicht gewehrt.
Die Frau hatte sich kurz nach ihrer gemeinsamen Flucht aus der Ukraine vom Angeklagten getrennt. Da hatte sie erstmals von Vorstrafen des Mannes erfahren. Dass er in der Ukraine früher schon mal jemanden mit einer Axt umgebracht hat, wusste sie aber offenbar nicht. Nächste Woche Freitag (17.2.) soll es das Urteil geben. Dem Angeklagten droht lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung.